Die Kirche der Madonna della Consolazione besteht seit 1526. Sie wurde 1565 geweiht und den Franziskanermönchen übergeben. Für sie wurde auch ein Kloster gebaut, das bis 1904 auch als solches genutzt, 1960 jedoch abgerissen wurde. Das Aussehen der heutigen Kirche ist barock. Ihr wertvolles Hauptportal aus Holz weist reiches Schnitzwerk mit figürlichen Darstellungen auf, wie z.B. Cherubine, Farnese-Lilien, Grottesken und zwei Verkündigungsszenen. Die Kassettendecke aus geschnitztem Holz ist bemalt. Mit den Arbeiten wurde 1615 begonnen; sie gilt als seltenes Beispiel der franziskanischen Kunst. Im vierten Kassettenfeld ist der Heilige Franziskus dargestellt. Hinter dem Hauptaltar aus dem Jahre 1604 befindet sich ein hölzernes Chorgestühl. Die große Sakrestei hat eine bemalte Decke und wertvolle Holzschränke. Hier befinden sich auch barocke Reliquienschreine, in denen kostbare Reliquien aufbewahrt werden. Über dem Hauptaltar aus dem Jahre 1590 erhebt sich ein kleiner Tempel aus vergoldetem Holz, in dessen Mitte drei Engel ein ovales Bild der Madonna delle Consolazione halten, das als wundertätig gilt. Einer volkstümlichen Überlieferung nach befand sich das Fresko ursprünglich in einem kleinen Feldkirchlein, wohin es immer wieder zurückkehrte, sooft man es zu entfernen versuchte. Das Wunder hörte auf, als man an dieser Stelle die Kirche der Madonna delle Consolazione errichtete und anstelle des Freskos eine Kopie aufstellte. Beeindruckt von diesen wundersamen Vorgängen entschied Kardinal Alexander Farnese das Bild der Madonna im kleinen Tempel der neuen Kirche aufzustellen. In den Seitenkapellen befinden sich zahlreiche Kunstwerke, wie z.B. ein Gemälde mit der Darstellung des Heiligen Franziskus im Gebet, das Annibale Carracci zugeschrieben wird, sowie ein schönes Holzkruzifix.
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